Rede: Kundgebung für eine Welt ohne Rassismus

Nach unserer Demonstration gegen das Abschiebegefängnis in Glückstadt war ich zu Gast bei einer Kundgebung meiner Genoss:innen aus Bad Oldesloe (Fraktion und Ortsverband) und durfte dort eine Rede halten. 

Etwa ein Dutzend Menschen haben sich auf dem Oldesloer Kirchberg versammelt und wir hörten verschiedene antifaschistische Reden.

Die Redner:innen machten auf verschiedene Themen aufmerksam. 

Ich sprach von Polizeigewalt und Racial Profiling. Meine Rede ist hier nachzulesen. 

Hier Redemanuskript lesen

Liebe Menschen, 

zunächst bitte ich Euch, mir meine ziemlich parteipolitisch angehauchte Rede zu entschuldigen. Ich bin derzeit in so einer Art Wahlkampf-Tunnel. 

Ich möchte heute am Antirassismustag – der für uns Antifaschist:innen jeden Tag ist –  Eure Aufmerksamkeit auf das Thema Racial Profiling und Polizeigewalt lenken. 

Menschen die zum Beispiel so aussehen wie ich haben regelmäßig mit gesellschaftlichen und strukturellen Restriktionen zu kämpfen. Es kann nicht sein, dass Menschen mit Einwanderungsbiografien immer unter Generalverdacht gestellt werden und dass sie anlasslose Polizeikontrollen erleben müssen. Das habe ich an anderer Stelle schon gesagt. 

Schwarze Haare reichen aus, um direkt auf respektlose Art und Weise in polizeiliche Ansprachen verwickelt zu werden. 

Oftmals unterscheidet sich der Umgangston der Beamt:innen aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes und die polizeilichen Maßnahmen sind oft nicht verhältnismäßig. 

Ich sage klar: Respektvolle Umgangsformen müssen auch für Beamt:innen der Polizei gelten. 

Diese immer als Einzelfälle titulierten Realitäten, sind für viele Menschen trauriger Alltag und können im Polizeigewahrsam schlimmstenfalls bis zum Tod führen. 

Wir LINKE fordern Schulungen in interkultureller Kompetenz, Antirassismustrainings und Deeskalationsseminare, die sich dann auch in der praktischen Polizeiarbeit bemerkbar machen müssen!

DIE LINKE sagt klar: Wir brauchen unabhängige Beschwerdestellen, mit entsprechenden Kompetenzen, damit Polizeigewalt auch wirksam bekämpft und bestraft werden kann. 

Zu einer offenen und bunten Gesellschaft passt kein Racial Profiling und wir werden und müssen das immer bekämpfen. 

Struktureller Rassismus schafft Mauern, wie eine 6-Meter hohe in Glückstadt beim Abschiebeknast, gegen den wir als LINKE heute Mittag demonstriert haben. Dabei sollte staatliche Gewalt keine Mauern schaffen, sondern Brücken bauen. 

Da sind wir uns hier ganz sicher einig. 

Liebe Freund:innen,

es ist gut, dass wir uns heute hier versammelt haben. Wir müssen aber an jedem Tag aufstehen gegen Menschenfeindlichkeit. Und das werden wir auch – da bin ich mir sicher. 

Wir kämpfen als Partei aktuell um den Einzug in den Landtag und es ist Es wird Zeit, dass wir am 8. Mai eine starke Linksfraktion in den Landtag von Schleswig-Holstein gewählt bekommen! Lasst uns daran arbeiten und dann machen wir den 8. Mai gemeinsam auch endlich zu einem Feiertag! 

Für das gute Leben für alle! 

Freundschaft!

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